(Serienmässige Einlagen)

Hintergrund

Orthopädische Einlagen können bei der Behandlung bestimmter Fuss- und Sprunggelenkserkrankungen, wie beispielsweise Plantarfasziitis, erworbener Plattfussdeformität, Metatarsalgie (Vorfuss-Schmerzen wegen überlasteten Mittelfuss-Schmerzen) und Peronealsehnenentzündung, hilfreich sein. Einlagen bieten eine stützende Basis für den Fuss. Dies kann dabei helfen, den Fuss teilweise neu auszurichten und vor allem, die Kräfte, welche durch die Fusssohle gehen, über eine grössere Fläche zu verteilen. Das Funktionsprinzip einer Einlage ist vergleichbar mit dem eines Bettes. So wie ein gutes Bett den Rücken beim Schlafen stützt, so stützt auch eine gute Einlage den Fuss beim Stehen und Gehen. Ähnlich wie beim Kauf eines Bettes, können verschiedene Einlagen vor dem Kauf ausprobiert werden. In der Regel ist jedoch ein individuell angepasstes Produkt erforderlich.

Die meisten Geschäfte, die sich auf Komfortschuhe spezialisiert haben, sowie viele Lauf- und Wandergeschäfte führen auch eine grosse Auswahl an Einlagen. Darüber hinaus haben viele Online-Shops eine grosse Auswahl an preiswerten orthopädischen Einlagen. Der Nachteil ist jedoch, dass sie zuvor nicht anprobiert werden können.

Dinge, nach denen man bei einer Orthese Ausschau halten sollte:

Komfortable Oberfläche

Die oberen 2-5 mm einer Orthese sollten eine weiche Oberfläche für den Fuss bieten. Viele Einlagen bestehen aus Materialien, die sich im Laufe der Zeit aufgrund der Belastung, welcher die Orthese ausgesetzt ist, verändern. D.h. wenn Sie in einem bestimmten Bereich des Fusses viel Druck auf die Einlage ausüben, entsteht dort mit der Zeit eine Vertiefung. Einige vorgefertigte Einlagen sind durch Wärme verformbar. Sie können im Ofen erwärmt werden. Anschliessend kann man auf die Einlagen stehen, um eine Anpassung an den Fuss zu ermöglichen.

Halbstarrer Boden

Die weiche Oberfläche der Orthese sollte auf einer halbsteifen Unterlage liegen, die der Orthese ihre Form gibt. In der Regel beinhaltet diese Basis eine Gewölbestütze. Die Höhe und Steifigkeit der Stütze kann ausschlaggebend dafür sein, wie komfortabel der Patient die Orthese wahrnimmt. Die Festlegung einer geeigneten Bogenhöhe und Steifigkeit kann unlogisch erscheinen. Besitzt ein Patient beispielsweise einen ausgeprägten Plattfuss, kann eine steife Stütze des Fussgewölbes wünschenswert erscheinen. Diese Art von Einlagen kann jedoch viele lokale Beschwerden im Mittelfussbereich verursachen und die Patienten profitieren am meisten von einer niedrigeren, flexibleren Stütze. In ähnlicher Weise mag es intuitiv erscheinen, dass jemand mit einem hochgewölbten Fuss eine Orthese mit einer hochgewölbten Stütze haben sollte. Allerdings kann ein so hohes Fussgewölbe dazu führen, dass die Belastung auf der Aussenseite des Fusses zunimmt. Deshalb sollten Patienten mit einem hohen Fussgewölbe eine Einlage mit einem vertieften Bereich unter der Basis ihrer Grosszehe versorgt werden, da dies dazu beiträgt, den Fuss in eine neutralere Stellung zu bringen.

Grössenbestimmung der Orthese

Es ist wichtig, die Orthese richtig zu vermessen. Verschiedene Hersteller stellen Einlagen in verschiedenen Breiten her. Deshalb ist es wichtig, eine Einlage in der richtigen Grösse und Breite zu kaufen.

Einlagen „Ergänzungen“ für spezielle Situationen

Einige Einlagen haben Erweiterungen, die unter bestimmten Bedingungen hilfreich sein können.

Dazu gehören unter anderem:

  • Eingebaute Metatarsale-Pelotte: Dieser Vorwölbung kurz vor der Basis der II. und III. Zehe kann bei der Behandlung der Metatarsalgie hilfreich sein, indem sie die schmerzhafte Stelle entlastet.
  • Vertiefung unter der Basis der Grosszehe: Eine Vertiefung unter der Basis der Grosszehe kann sich bei Patienten mit einem hohem Fussgewölbe bzw. einer Entzündung der Sesambeine (Sesamoiditis) als äusserst nützlich erweisen.
  • Erhöhte Fersenpolsterung: Dies kann bei Patienten, welche an Überlastungsschmerzen der Ferse leiden, hilfreich sein.
  • Erhöhter Absatz: Das Hinzufügen einiger zusätzlicher Millimeter zur Höhe der Ferse kann sich unter bestimmten Bedingungen, wie z.B. bei einer Achillessehnenentzündung, günstig auswirken.