Akzessorisches Navikularsyndrom:
Auch als Pre-Hallux-Syndrom bezeichnet. Eine ungewöhnliche «zusätzliche» knöcherne Verlängerung des Kahnbeins. Ein zusätzliches Navikulare kann Schmerzen an der faserigen Verbindung zwischen dem zusätzlichen Knochen und dem Kahnbein verursachen. Diese Schmerzen treten oft bei Jugendlichen resp. jungen Erwachsenen auf. Alternativ zur Aussenseite können Symptome aufgrund der Hervorhebung des Knochens an der Innenseite des Fusses auftreten.

Achillessehne:
Lange, ausgeprägte Sehne an der Rückseite des Beins, die den Wadenmuskel (M. gastrocnemius und M. soleus) mit der Ferse verbindet.

Adipös:
Übergewichtig.

Knöchelblock:
Eine Form der Lokalanästhesie, die alle oder eine Kombination der fünf, den Fuss versorgende Hauptnerven, blockiert.

Ankylosierende Spondylitis/Spondylitis ankylosans:
Arthritische Entzündung der Wirbelsäule, die zu Versteifungen führt.

Anterior:
Bezieht sich auf die Vorderseite oder die Richtung der vorderen Ebene des Körpers.

M. tibialis anterior:
Muskel, des Unterschenkels, der für die Flexion verantwortlich ist und den Fuss nach oben bewegt.

Apophysitis:
Entzündung einer Apophyse (griech. Fortsatz oder Vorsprung eines Knochens). Bezieht es sich auf den Fuss, so wird der Begriff meist auf die Reizung des hinteren Fersenbeins bei Kindern bezogen. Tatsächlich handelt es sich um eine Entzündung der Achillessehne oder der Bursa und nicht um den Knochen. Die Krankheit wird auch als Sever-Krankheit bezeichnet.

Arthrodese:
Ein Verfahren zur festen Versteifung eines Gelenks (Arthro = Gelenk + desis = Verschmelzung).

Arthroplastik:
Chirurgische Veränderung/Korrektur oder Ersatz eines Gelenks zur Wiederherstellung der Funktion und Integrität.

Arthroeresis:
Ein Implantat, das zwischen zwei Knochen des Rückfusses (Talus und Calcaneus) eingesetzt wird, um einen flexiblen Plattfuss bei Kindern zu korrigieren. Dieses Implantat, das anfällig für Brüche und Verrenkungen ist, ist in seiner Wirksamkeit nicht bewiesen.

Arthroskopie:
Ein chirurgisches Verfahren zur direkten Ansicht und Operation innerhalb eines Gelenks durch kleine Punktionswunden.

Gelenkknorpel:
Glattes, weisses, festes Bindegewebe, das die Enden der Knochen bedeckt und somit Gelenke bildet.

Athletenfuss/Fusspilz/Tinea pedis:
Pilzinfektion, die oft durch den Fadenpilz Trichophyton rubrum verursacht wird; teilweise durch das Barfusslaufen eines Sportlers in einer Umkleidekabine. Die Behandlung besteht darin, die Zwischenräume der Zehen «auszutrocknen» und ein antimykotisches Puder oder eine Creme zu verwenden. Auch als Tinea Pedis bezeichnet.

Avaskuläre Nekrose:
Unterbrechung der Blutversorgung eines bestimmten Knochens. Wenn dies am Ende eines Knochens innerhalb eines Gelenks auftritt, kann sich die Kontur dieser Oberfläche ändern, was zu einem schmerzhaften Gelenk (Arthrose) führen kann.

Abrissfraktur:
Anomalie, bei der ein Knochen durch eine angeheftete Sehne abgerissen/eingerissen wird.

Bimalleolare Fraktur:
Bezieht sich auf eine häufige Art von Knöchelbruch, bei der beide Knochenenden (die grossen Erhebungen, die man auf beiden Seiten des Knöchels fühlen kann) gebrochen sind.

Blount-Krankheit:
Eine Anomalie in der Wachstumsplatte der Tibia, die zu einer ausgeprägten Verkrümmung der Unterschenkelknochen (Tibia) führt.

Ballenzeh (Bunion):
Hervorhebung am inneren Rand des großen Zehs, die normalerweise mit einer Hallux-Valgus-Deformität verbunden ist (der große Zeh ist vom Körper weg gewinkelt).

Kleinzehenballen (Bunionette):
Kleine «ballenähnliche» Deformität an der Außenseite des Fußes, nahe der Basis des fünften Zehs.

Bursa:
Eine beutelförmige Struktur, die eine winzige Menge Flüssigkeit enthält und dort vorhanden ist, wo Reibung minimiert werden muss, wie bei einer Sehne oder unter der Haut, die über einen knöchernen Vorsprung gleitet. Am besten als ein entleerter Ballon mit einigen Tropfen Öl zu verstehen. Die prominenteste Bursaschleimhaut befindet sich unter der lockeren Haut hinter dem Ellbogen.

Bursitis:
Entzündung eines Schleimbeutels/einer Bursa.

Schwiele:
Verdickung der äusseren Hautschicht durch Reizung oder Druck.

Hohl-Fuss:
Hohe Fussgewölbe.

Cellulitis:
Entzündung der Haut, oft verbunden mit einer lokalen Infektion der Haut.

Charcot-Fuss:
Ein Fuss, der durch eine schmerzlose degenerative Veränderung der Knochen aufgrund übermässiger, wiederholter, lokalisierter Belastung in einem Fuss mit Empfindungsverlust betroffen ist.

Charcot-Marie-Tooth-Krankheit:
Typischerweise durch Schwäche der peronealen Beinmuskulatur gekennzeichnet und führt häufig zu einem hohen gewölbten Fuss mit ausgeprägten Krallenzehen.

Cheilektomie:
Chirurgische Entfernung von Knochensporen, die in einem Gelenk entstanden sind.

Krallenzehe:
Krümmung der kleineren Zehen, wobei beide kleinen Gelenke eines Zehs gebeugt sind.

Kompartment-Syndrom:
Erhöhter Druck in einem oder mehreren der vier oder fünf Kompartimente des Beins, was zu Schmerzen und möglichen Muskelschäden führt. Siehe «Faszie».

Prellung:
Ein Bluterguss, der bei einer Verletzung entsteht und bei der die Haut intakt bleibt.

Hühnerauge:
Eine Hyperkeratose (d.h. eine Verdickung der Haut/Ansammlung überschüssigen Keratins). Hühneraugen sind entweder hart (helomata dura) und befinden sich normalerweise auf den Zehen oder weich (helomata mollia) und befinden sich zwischen den Zehen.

Krepitation:
Reibung, die meist durch nicht glatte Gelenkflächen verursacht wird.

Degenerativ:
Die Tendenz zur Verschlechterung oder das Fortschreiten eines Verschleissprozesses.

Denis-Browne-Schiene:
Eine Metallschiene, die an den Sohlen von Kinderschuhen angebracht ist, um ein Ein- oder Ausdrehen der Füsse zu korrigieren.

Dermis:
Die tiefere Hautschicht, die Nerven, Blutgefässe und Schweissdrüsen enthält.

Trocknungsmittel:
Flüssige Lösung, die einen Bereich austrocknet.

Diabetes:
Eine komplexe Krankheit, die mehrere Organsysteme betrifft, durch Insulinmangel/-Resistenz ausgelöst wird und zu einem hohen Blutzuckerspiegel führt.

Digital-Nerv:
Nerv, der zu den Zehen/Fingern führt resp. diese innerviert.

Diplegiker:
Eine Person, deren Arme und Beine von einem physischen Trauma betroffen sind, wobei die Beine stärker betroffen sind.

Distal:
Am weitesten vom Rumpf oder Zentrum des Körpers entfernt. Das Gegenteil des Begriffs «proximal».

Dorsalflexion:
Das Anheben des Fusses nach oben oder in Richtung des Schienbeins.

Dysplasie:
griech. «dys = schlecht» und «plasis = Formung/formen».
Es handelt sich dabei um einen sehr allgemeinen Begriff, der jede abnormale Gewebsentwicklung bezeichnet.

Ekchymose:
Bläuliche Verfärbung der Haut, die durch einen Bluterguss oder eine Verletzung verursacht wird.

Ödem:
Schwellung.

Epidermis:
Äussere Hautschicht.

Equinovalgus:
Anomalie des Fusses, die dazu führt, dass er zum Boden zeigt und die Ferse sich nach aussen dreht.

Equinovarus:
Anomalie, die dazu führt, dass der Fuss zum Boden zeigt und die Ferse sich nach innen dreht.

Equinus:
Anomalie, die dazu führt, dass der Fuss und die Zehen zum Boden zeigen.

Equinuskontraktur:
Ein Begriff, der eine Einschränkung der Aufwärtsbewegung des Knöchels beschreibt, speziell die Unfähigkeit, den Knöchel über eine neutrale Position hinaus (rechte Winkel zum Schienbein) zu bringen.

EVA:
Ethylen-Vinyl-Acetat. Ein Polstermaterial, das in der Schuhherstellung für Einlegesohlen/Orthesen verwendet wird.

Exostose:
Ein knöcherner Fortsatz, siehe «Ballen».

Extrinsische Muskeln:
Muskeln mit Ursprung ausserhalb der oder kreuzend in die Bereiche über dem Fuss (d.h. die Muskeln des Unterschenkels, die das Sprunggelenk überqueren und helfen, den Fuss und die Zehen zu bewegen). Gegenübergestellt den intrinsischen Muskeln, die vollständig innerhalb des Fusses liegend sind.

Faszie:
Zähes, faseriges Gewebe, das Muskeln umgibt und sie in verschiedene Kompartimente unterteilt.

Fibula:
Der kleinere und mehr seitlich gelegene der beiden langen Knochen des Unterschenkels.

Femur:
Besser bekannt als Oberschenkelknochen, der an einem Ende das Hüftgelenk und am anderen Ende das Knie bildet.

Fraktur (Knochenbruch):
Bezeichnet einen Bruch, der am häufigsten einen Knochen bezeichnet, dessen Struktur gestört ist. Frakturen können einfach oder komplex (zerbrochen in viele Stücke), geschlossen oder offen (durch die Haut brechend) und stabil oder instabil sein.

Freiberg-Infarkt:
Eine avaskuläre Nekrose des zweiten Mittelfussknochens.

Gang/Gangart:
Die Art, wie jemand läuft. Sie kann normal oder unnormal (bspw. Schmerzhaft) sein, wobei z.B. die Standphase verlängert wird.

Ganglionzyste:
Eine Synovia-/Gelenkflüssigkeits-gefüllte Schwellung, die aus einem Gelenk oder einer Sehnenscheide austritt. Ein Ganglion hat normalerweise einen «Stiel» und kann nach dem Drainieren wiederkehren.

Gangrän:
Abgestorbenes Gewebe aufgrund einer arteriellen Blockade (Embolus), oft ausgelöst durch eine Infektion.

Gastrocnemius:
Der große Muskel an der Rückseite des Unterschenkels. Es gibt zwei Gastrocnemius-Muskeln, die zusammen mit dem Soleus-Muskel, die Achillessehne bilden.

Genu varum:
O-Beine

Genu valgum:
X-Beine

Gicht:
Arthritische Erkrankung, die durch erhöhte Harnsäurespiegel in der Blutbahn entsteht. Gicht kann zu akut schmerzenden und entzündeten Gelenken führen, wobei Harnsäurekristalle im Gelenk resp. dem Gelenkspalt auskristallisieren können. Sie kann im Verlauf zu einer Langzeitversteifung und manchmal auch zu feinen Kristallablagerungen (Tophi) unter der Haut führen.

Haglund-Deformität:
Die Haglund-Deformität ist eine knöcherne Erhebung an der Ferse, in der Nähe der Insertion der Achillessehne in das Fersenbein.

Hallux:
Der grosse Zeh.

Hallux rigidus:
Zustand, bei dem das Gelenk an der Basis des grossen Zehs (Metatarsophalangealgelenk MPG) an Beweglichkeit verliert. Hallux (grosser Zeh) rigidus (steif).

Hallux valgus:
Zustand, bei dem sich der grosse Zeh nach aussen dreht und ein prominenter Knochenvorsprung an der Innenseite des grossen Zehs auftritt (siehe Ballenzeh).

Hammerzeh:
Ein deformierter Zeh, bei dem das mittlere Gelenk des Zehs gebeugt ist.

Hämatom:
Eine Blutansammlung ausserhalb eines Blutgefässes. Meist als blau-rötlicher Fleck erkennbar.

Fersenkappe:
In den Schuhen, der hinterste, die Ferse ummantelnde Teil. Ist in Schuhen oft verstärkt.

Fersenkeil:
In der Schuhherstellung eine weiche Erhebung im Fersenteil, der Zugstress auf der Achillessehne verringert.

Hemiplegiker:
Eine Person, deren Arm und Bein auf einer Körperseite von einem physischen Trauma betroffen sind.

Heterotopisch:
Bezieht sich auf Gewebe oder Organe, die sich an abnormalen Stellen befinden.

Rückfuss:
Der hintere Teil des Fusses, einschliesslich des Talus und des Calcaneus.

Rückfuss-Fusion:
Ein chirurgisches Verfahren zur Verschmelzung von zwei oder mehr Knochen im hinteren Teil des Fusses.

Rückfuss valgus:
Eine Fehlstellung des hinteren Teils des Fusses, bei der die Ferse nach aussen gedreht ist.

Rückfuss varus:
Eine Fehlstellung des hinteren Teils des Fusses, bei der die Ferse nach innen gedreht ist.

Hammer-Zehe:
Gekrümmte Deformität des letzten Zehgelenks, die meist mit Kallus-Bildung an der Zehenspitze vergesellschaftet ist.

Hyaliner Knorpel:
Gelenkknorpelart. Andere Knorpelarten sind Faserknorpel und elastischer Knorpel.

Hyperkeratose/Hyperkeratotische Läsionen:
Verdickung der äusseren Hautschicht durch Reizung oder Druck.

Idiopathisch:
Unbekannter Ursprung oder Ursache.

Iliotibialband-Syndrom:
Schmerzen an der äusseren (lateralen) Kante des Knies, verursacht durch Reizung des Iliotibialbands über dem Oberschenkelknochen. Am häufigsten bei Langstreckenläufern.

Informed consent:
Der Prozess, einen Patienten so aufzuklären, dass er/sie einen breiten Überblick über eine Operation, ein Verfahren oder eine Behandlung hat, was zu einem Bewusstsein der Risiken und Vorteile, Erwartungen und Alternativen führt, sodass der Patient an der Entscheidung, solche Optionen anzunehmen oder abzulehnen, teilnehmen kann.

Eingewachsener Zehennagel:
Wenn der seitliche Nagelrand in die Haut eindringt und Schmerzen und Entzündungen verursacht. Es kann durch übermässiges Zurückschneiden des Nagels und durch Tragen von zu engem Schuhwerk verursacht werden.

Fusswölbung (Instep):
Gewölbter mittlerer Teil des menschlichen Fusses, insbesondere der dorsale Aspekt der Wölbung.

Interphalangealgelenke:
Gelenke zwischen den Zehenknochen.

Intrinsische Muskeln:
Muskeln, die vollständig innerhalb des Fusses enthalten sind. Gegensätzlich zu extrinsischen Muskeln.

Invasive Behandlung:
Verfahren, das das operative Eröffnen des menschlichen Körpers resp. einer Stelle/eines Teils des menschlichen Körpers bezeichnet.

Ischämie:
Eingeschränkte Blutzufuhr zu einem Körperteil oder Organ.

Isometrische Übung:
Kontraktion eines Muskels ohne Körperbewegung (d.h. der Muskel kontrahiert, ändert aber nicht seine Länge).

Isotonische Übung:
Kontraktion eines Muskels durch Bewegen eines Gewichts über eine Distanz, wie beim Gewichtheben.

Gelenkkapsel:
Verdicktes Bindegewebe, das die äusserste Schicht ebendieses darstellt. Die Bindegewebskapsel ist meist durch Synovium ausgekleidet – ein dünnes Gewebe, dass Synovialflüssigkeit (Gelenksflüssigkeit) produziert.

Jones-Fraktur:
Eine Fraktur an der Basis des fünften Mittelfussknochens.

Laser:
Lichtverstärkung durch stimulierte Emission von Strahlung. Wird zur Behandlung einer Vielzahl von Problemen verwendet, am effektivsten bei Warzen. Noch nicht als wirksam bei der Behandlung anderer Probleme am Fuss erwiesen.

Kleinere Zehen:
Alle Zehen ausser der Grosszehe.

Lateral:
An der Aussenseite; oder am weitesten von der Mittellinie des Körpers entfernt (Gegenteil von medial).

Ligament:
Ein Band aus faserigem Bindegewebe, das Knochen miteinander verbindet.

Lokalanästhetikum:
Betäubt nur den unmittelbaren Bereich um die Operationsstelle.

Luxation:
Eine Verrenkung oder Ausrenkung eines Gelenks.

Malunion: Fehlheilung eines Knochens nach einer Fraktur.

Medial:
Medizinisch orientierender Begriff, der Strukturen in Richtung des Körperzentrums bezeichnet, daher sich z.B. auf die Innenseite von Fussstrukturen oder des Knöchels beziehend.

Medialer Malleolus:
Die mediale Prominenz des Knöchels, die tatsächlich ein Teil der distalen Tibia ist.

Meniskusknorpel:
Bezieht sich allgemein auf die beiden C-förmigen Strukturen in jedem Knie. Besteht aus Faserknorpel, der vom hyalinen Knorpel zu unterscheiden ist.

Metatarsale:
Lange Knochen des Mittelfusses, proximal zu den Zehen (Phalangen). Sie sind von eins bis fünf nummeriert, wobei die Nummer fünf sich auf den kleinen Zeh bezieht.

Metatarsalgie:
Schmerzen im Vorfussbereich, oft durch Überlastung oder Fehlstellung der Mittelfussknochen.

Metatarsus adductus:
Eine Fehlstellung des Fusses, bei der der Vorfuss nach innen gedreht ist.

Minimal Invasive Chirurgie (MIS):
Wird durch kleine Einschnitte in den Fuss durchgeführt. Häufig dient sie der Behandlung von Ballenzehen und Knochenspornen. Es kann sich dabei um eine gefährliche und oft unwirksame Behandlungsform handeln.

Magnetresonanztomographie (MRT):
Ein bildgebendes Verfahren, das Magnetfelder und Radiowellen verwendet, um detaillierte Bilder von Organen und Geweben im Körper zu erzeugen.

Muskel:
Spezialisiertes Gewebe, dass aufgrund seiner Kontraktionsfähigkeit Gelenke über deren Verbindungen (Sehnen) zum Knochen bewegen kann. Dies ist durch gestreifte Muskulatur möglich, die von glatten Muskeln resp. Muskelzellen, die die inneren Organe bilden, unterschieden werden muss.

Myelodysplasie:
Angeborene Anomalie, gekennzeichnet durch einen Defekt des unteren Rückenmarks und unterschiedlich stark ausgeprägte Muskelschwäche in den Beinen. Spina bifida ist ein Beispiel für eine Myelodysplasie.

Navikularknochen:
Einer der fünf Knochen des Mittelfusses. Am besten als tarsales Navikulare bezeichnet, um ihn vom karpalen Navikular (auch Scaphoid) im Handgelenk zu unterscheiden.

Navikularsyndrom:
Siehe Prä-Hallux-Syndrom

Neurom:
Bezeichnet allgemein einen verdickten und gereizten Nerv, wie zwischen den Zehen bei einem Morton-Neurom.

Neuromuskulär:
Sehr allgemeiner Begriff, der sich entweder auf Nerven und Muskeln bezieht oder auf die Nervenversorgung des Muskels.

Nicht-invasive Behandlung:
Ein Verfahren, das nicht den Körper oder eine Körperregion chirurgisch eröffnet.

NSAID/NSAR:
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR/NSAIDs) sind eine Klasse von Medikamenten, die oft Schmerzen lindern, indem sie die Entzündungsreaktion des Körpers dämpfen.

Okklusiv:
Ein Material, das nicht zulässt, dass der Fuß, die Haut usw. «atmen».

Onychomykose:
Pilzinfektion des Nagels.

Onychogryphose:
Ein übermäßig verdickter und/oder überwachsener Nagel.

Orthese:
Gerät, das eine Person trägt oder benutzt, um ein Körperteil zu stützen, auszurichten oder zu bewegen.

Os Calcis (Calcaneus):
Fersenbein.

Osteoarthritis:
Arthrose, gekennzeichnet durch teilweisen oder vollständigen Verlust des Knorpels (Gelenkknorpel), der ein Gelenk bedeckt. Tritt häufig bei älteren Menschen auf und betrifft am häufigsten die belasteten Gelenke wie Hüfte und Knie. Im Sprunggelenk tritt Arthrose häufig nach einem vorherigen Trauma wie einem Knöchelbruch auf.

Osteotomie:
Durchtrennen und Repositionieren von Knochen.

Osteomyelitis:
Eine Knocheninfektion.

Paraplegiker:
Eine Person mit einer Schwäche oder einer Paralyse/Lähmung eines oder beider Beine.

Paronychie:
Infektion des Nagelrandes resp. des Gewebes im Nagelfalz als Resultat eines eingewachsenen Nagels.

Orthopädist:
Spezialist für orthopädische Schuhe.

Periphere Nerven:
Nerven in den Armen oder Beinen, im Gegensatz zu denen in der Nähe des Rückenmarks und des Gehirns.

Peronaeus-Nerv:
Ein Ast des Ischiasnervs, der am Knie beginnt und sich an der Aussenseite und Vorderseite (anterolateralen Aspekt) des Beins bis zum Fuss verläuft.

Peronaeus-Brevis-Sehne:
Sehne, die an der Basis des fünften Mittelfussknochens ansetzt.

Pes Planus:
Plattfuss. Er tritt häufig bei Patienten auf, die eine symptomatische erworbene Erwachsenen-Plattfussdeformität entwickeln.

Phalangen:
Kleine Knochen, die die Zehen bilden (Phalanx).

Phlebitis:
Entzündung der Venen, meist in den Beinen.

Plantar: Die Fusssohle.

Plantarfaszie:
Starkes faseriges Gewebe, das an der Ferse befestigt ist, entlang der Sohle verläuft und an den Mittelfussköpfen ansetzt.

Plantarfibromatose:
Verdickung der Plantarfaszie, die zu Knoten in der Fusssohle führt.

Plantarflexion:
Abwärtsbewegung des Sprunggelenks. Bewegung, die den Fuss und das Sprunggelenk nach unten drückt und den Körper nach vorne treibt.

Plantarulkus:
Ein vollständiger Hautdurchbruch an der Unterseite resp. Plantarfläche der Haut.

Plastazote:
Ein Schaumstoff aus einem vernetzten Polyethylenmaterial, das sich im Zeitverlauf aufgrund anhaltender Kräfte anpasst. Es passt sich so der Form an, die es prägt. Daher wird dieses Material oft für Fussgewölbestützen (speziell bei Diabetikern), Futter für Orthesen und Amputationsprothesen verwendet.

Podagra:
Ein älterer Begriff für die Gicht, siehe Gicht.

Prä-Hallux-Syndrom:
Auch als akzessorisches Navikulare-Syndrom bezeichnet. Eine ungewöhnliche zusätzliche knöcherne Ausbildung des Navikularknochens. Das akzessorische Navikulare kann an der fasrigen Schnittstelle zwischen den Knochen Schmerzen bereiten. Es kommt gehäuft bei Jugendlichen vor. Alternativ können Symptome aufgrund der Prominenz des Knochens an der Innenseite des Fusses auftreten.

Pronation:
Das Ausdrehen des Rückfusses. Die Pronation wird oft mit einem Plattfuss vergesellschaftet. In der Standphase ist ein gewisser Grad an Pronation gut, da sich Auftrittsstösse beim Gehen leichter abfedern lassen. Ein zu hoher Grad an Pronation kann jedoch die Innenseite des Fusses, speziell Sehnen und Bindegewebe stark überlasten, was zu einer Tibialis posterior-Sehnen-Tendinitis führen kann.

Propriozeptiver Sinn:
Bio-Feedback der Extremitäten, das dem Gehirn mitteilt, in welcher Position sich der Körper befindet. Propriozeption ist ein essenzieller Bestandteil des Gleichgewichts. Die Propriozeption des z.B. Sprunggelenks, kann nach einer Operation oder einer Verletzung erheblich verringert sein. Daher sollte das Propriozeptionstraining ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitation nach einer Verletzung sein.

Prothese:
Vorrichtung, die ein Körperteil ersetzt oder substituiert.

Psoriasis-Arthritis:
Arthritis, die von einer abnormen Hauterkrankung begleitet wird. Sie ist durch eine übermässig starke Immunreaktion auf die Auskleidung eines Gelenks/der Gelenke gekennzeichnet.

Quadriplegiker:
Lähmung beider Arme und Beine.

Reiter-Syndrom:
Arthritis, die klassisch von Urethritis (Entzündung und Reizung der Harnröhre) und Konjunktivitis (Entzündung der Augen) begleitet wird.

Resektionsarthroplastik:
Chirurgisches Verfahren, bei dem ein Teil eines Knochens auf einer oder beiden Seiten eines Gelenks entfernt wird.

Rheumatismus:
Ein unspezifischer Begriff für allgemeine Gelenkschmerzen.

Rheumatoide Arthritis:
Schwellung, Unwohlsein und Steifheit der Gelenke und Sehnen, oft mit Beginn in den Füssen. Dies kann von der Bildung von Rheumaknoten im Weichteilgewebe begleitet sein.

Rachitis:
Ungleichgewicht des Calcium- oder Phosphorstoffwechsels in den wachsenden Knochen von Säuglingen oder Kindern. Meist ausgelöst durch einen Mangel an Vitamin D.

Sensorische Nerven:
Nerven, die Schmerzen, Temperaturänderungen, Berührung etc. übertragen.

Sesambeine:
Ein Knochen, der in eine Sehne eingebettet ist, wie z.B. die zwei Knochen unter dem ersten Mittelfussknochen.

Schienbeinkantensyndorm:
Beinschmerzen um das Schienbein (Tibia), die nach Aktivität auftreten. Es wird angenommen, dass die Schmerzen entweder durch eine Entzündung an der Stelle verursacht werden, an der die Unterschenkelmuskeln am Knochen ansetzen (Periostitis) oder durch ein leichtes Kompartmentsyndrom.

Spreizfuss:
Abnorm breiter Fuss.

Verstauchung:
Eine Verletzung der Bänder, die ein Gelenk zusammenhalten. Zum Beispiel ist eine Sprunggelenksverstauchung eine Verletzung der Bänder, die die Aussenseite des Sprunggelenks stabilisieren.

Zerrung:
Eine Verletzung des Muskelgewebes selbst, entweder infolge einer einzelnen akuten Verletzung (z. B. Wadenmuskelzerrung) oder infolge mehrerer, mikroskopischer Verletzungen.

Supination:
Die Einwärtsdrehung des Fusses. Das Gegenteil von Pronation. Sie ist häufig bei Menschen mit hohem Fussgewölbe zu sehen. Supinierte Füsse sind oft steifer als Plattfüsse..

Synovitis:
Entzündung der Synovialmembran, die die innerste Schicht des Gelenks bildet. Die Synovialmembran ist für die Sekretion von Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) verantwortlich, die das Gelenk normalerweise «schmiert». Es handelt sich dabei um eine sehr dünne Gewebeschicht (nur wenige Zellschichten dick), kann jedoch bei Entzündungen stark anschwellen und übermässige Gelenkflüssigkeit segregieren. Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis und Psoriasis-Arthritis sind durch Synovitis gekennzeichnet.

Talus:
Der Talus ist der Hauptknochen, der den Unterschenkel mit dem Fuss verbindet und als Hauptknochen das Sprunggelenk bildet. Es handelt sich dabei um den unteren Knochen des Sprunggelenks, der mit dem Ende der Tibia direkt oberhalb und mit der Fibula direkt seitlich oberhalb artikuliert. Er ist ungewöhnlich geformt und zu fast 70% mit Gelenkknorpel bedeckt. Viele Sehnen laufen am Talus entlangt, jedoch hat keine Sehnen Insertion (einen Ansatz) am Talus selber. Die Blutversorgung ist ebenfalls eher mangelhaft, wodurch der Knochen anfällig für eine avaskuläre Nekrose ist.

Talpes Equinovarus:
Auch als «Klumpfuss» bezeichnet. Es ist ein angeborener Zustand, bei dem die Sohlen eines Neugeborenen zueinander anstatt voneinander weg zeigen.

Tarsale Koalition:
Eine abnormale Verbindung von Knochen des Rückfusses durch Knorpelgewebe oder knöcherne Brücken. Sie resultiert aus einem Versagen dieser Knochen, sich während der embryonalen Entwicklung des Kindes vollständig zu trennen. Sie kann symptomatisch sein, obwohl sie sich normalerweise als steife, schmerzhafte Plattfussdeformität im Jugendalter manifestiert.

Tarsalknochen:
Eine Reihe von Knochen im Fuss, die an der Wurzel des Fusses oder der «Rist» liegen. Die Tarsalknochen bestehen aus dem Rück- und Mittelfuss und umfassen das Fersenbein, den Talus, das Navikular, das Würfelbein und die drei Keilbeine.

Tarsaltunnelsyndrom:
Ein Zustand, der durch Reizung des N. tibialis hinter dem Innenknöchel (Innenseite des Sprunggelenks) gekennzeichnet ist.

Sehne:
Band starker Fasern, das Muskel mit Knochen verbindet.

Tendinitis:
Entzündung des Sehnengewebes oder der Sehnenscheide.

Sehnenscheide:
Der Kanal, durch den eine Sehne verläuft oder in dem sie sich befindet. Eine Sehnenscheide kann zwischen einer dünnen Scheide und einem festeren Tunnel variieren.

Tibia:
Der grössere der beiden langen Unterschenkelknochen

Transferläsionen:
Reizungen, die durch Gewicht oder Bewegung in einem lokalisierten Bereich entstehen (z. B. Metatarsalgie).

Triple-Arthrodese:
Verfahren, bei dem die drei Hauptknochen des Rückfusses fest miteinander verschmolzen werden.

Trauma:
Entweder direkt oder indirekt. Indirektes Trauma entsteht, wenn die Kraft von der tatsächlich verletzten Stelle entfernt angewendet wird, wie bei einer Drehbewegung. Direktes Trauma entsteht, wenn die Kraft vollständig auf die verletzte Stelle gerichtet ist, wie beim Schlag mit einem Schläger.

Valgus-Angulation:
Wenn sich der distale Teil der Extremität von der Mittellinie wegbewegt (das Gegenteil von Valgus ist Varus). Zum Beispiel würde man bei einer Person mit «X-Beinen» sagen, dass sie eine Valgus-Ausrichtung an den Knien hat.

Varus-Angulation:
Wenn sich der distale Teil der Extremität zur Mittellinie hinbewegt (das Gegenteil von Varus ist «Valgus»). Zum Beispiel würde man bei einer Person mit «O-Beinen» sagen, dass sie eine Varus-Ausrichtung an den Knien hat.

Verruca Plantaris:
Warzen.

Xylocain:
Ein Lokalanästhetikum, auch bekannt als Lidocain.