Indikationen

Manche Patienten mit einer Achillessehnen Entzündung (Tendinitis) mit einer retrocalcanealen Bursitis (Entzündung des Gelenkkapsel) und einer Haglund Verformung, können von einer Operation profitieren. Diese Begebenheiten können normalerweise nicht-operativ (konservativ) behandelt werden, aber manche Patienten leiden weiterhin unter Beschwerden und profitieren von einer operativen Resektion (Débridement). Ein Débridement ist eine „Aufräum“-Operation, welche als Ziel die Entfernung von unangenehmen Strukturen hat (Knochenvorsprünge, degenerative Sehnen, entzündliches Weichteilgewebe).

Vorgehen

Diese Operation wird durch einen Schnitt auf der Rückseite der Ferse begonnen. Dieser Schnitt kann auf einer der Seiten neben der Achillessehne sein oder direkt darüber. In gewissen Fällen ist eine minimal invasive Technik möglich. Die Operation beinhaltet die Entfernung der entzündeten Bursa (mit Flüssigkeit gefüllte Gelenkskapsel), welche sich hinter der Achillessehne befindet. Manchmal bestehen Kalzifikationen mit der Sehne, welche auch entfernt werden müssen. Das Ziel ist die Entfernung von entzündlichem Gewebe, Knochen und Vorsprüngen und degenerativen Sehnen, welche sich über die Jahre hin entwickelt haben.

Erholung 

Die anfängliche Erholung beinhaltet den Schutz der operativ durchgeführten Reparatur in einem Gips oder eine Gehorthese, damit der Schnitt heilen kann. Der behandelnde Arzt verschreibt vielleicht Krücken oder eine Gehhilfe, je nachdem ob nur „aufgeräumt wurde“, die Ferse zugklappt wurde (Kelly Keck-Osteotomie) oder die Achillessehne abgehängt und wieder angenäht wurde nach dem Debbridement. Von der Schwere des Zustands des Patienten abhängig, wird ein Bewegungsprogramm gestartet, alsbald die Wunde geheilt ist. Gegebenenfalls werden Physiotherapie oder Übungen zuhause eingeführt, welche eine Verbesserung der Kraft und Beweglichkeit als Ziel haben. Bis zur vollständigen Erholung dauert es etwa ein Jahr. Dies kann eine frustrierende Situation sein, da viele Patienten unter gewissen Schmerzen und Schwellung bis zu drei bis sechs Monaten postoperativ leiden. Nichts desto trotz, verbessert sich die Situation meist und die Patienten haben nach über einem Jahr nach der Operation weniger Beschwerden als davor.

Komplikationen

Mögliche allgemeine Komplikationen

  • Wundheilungsprobleme
  • Infektionen
  • Tiefe Beinvenenthrombose (TVT)
  • Lungenembolie (LE)

Mögliche spezifische Komplikationen
Spezifische Komplikationen die bei der Operation an der Rückseite der Ferse auftreten können, beinhalten:

  • Wundheilungsprobleme. Dies tritt vermehrt bei Patienten auf, welche aus gewissen Populationen entstammen  (bsp. Raucher, Diabetiker). Die anfängliche Immobilisation bewirkt eine bessere Wundheilung.
  • Riss der Achillessehne. Dies ist eine schwerwiegende, aber glücklicherweise seltene Komplikation. Wenn zu viel der Sehne entfernt wird, führt dies zu einer Schwächung und somit zu einem Reissen der Sehne. Auch wenn sehr selten, so muss, wenn dies auftritt, eine erneute Operation geplant werden um die Achillessehne erneut an die Ferse zu fixieren.
  • Persistenz der Symptome. Dies ist nur eine „Aufräum“-Operation und ein Auffüllen und Ersetzen des entfernten, vernarbten Gewebe mit gesundem Gewebe ist nicht möglich. Deshalb können gewisse Beschwerden bleiben,
  • Verletzung des Suralisnerven. Der Suralisnerv verläuft neben der Achillessehne und versorgt die Aussenseite des Fusses mit Gefühl (Sensibilität). Dieser Nerv kann bei der durchgeführten Operation gestreckt oder verletzt werden, was zu Schmerzen, Brennen oder Taubheit über dem Verlauf des Nerven führt.