Indikationen

Eine Durchtrennung der Streckersehnen (Extensor-Sehnen) wird zur chirurgischen Behandlung einer Krallendeformität der II, III, IV und V (die kleineren Zehen) Zehen durchgeführt. Durch übermässigen Zug der Sehnen, welche die Zehen nach oben ziehen (lange Strecksehnen), können diese sich verbiegen. Dies führt u.U. zu Krallenzehen. Die Behandlung durch eine Durchtrennung des Streckmuskels wurde entworfen, um die Zugkraft der Streckersehnen zu verringern.

Verfahren

Bei diesem Verfahren wird ein Schnitt über dem Vorfuss durchgeführt, oftmals an der schrägen Seite. Die Streckersehnen werden aufgesucht und anschliessend durchtrennt.

Indikation für dieses Verfahren ist eine Krallendeformität der kleinen Zehen. Diese Behandlung wird häufig durchgeführt, wenn die Zehen noch beweglich sind (die Zehen können noch gerichtet werden) und nur geringfügig korrigiert werden müssen.

Genesung

Nach dem Eingriff müssen die Zehen ruhiggestellt werden. Dies erfolgt durch ein Stabilisieren der Zehen in einer geraden Position. Dadurch kann die Sehne verheilen. Während dieser Zeit können die Patienten den Fuss voll belasten. Trotzdem sollten sie dazu aufgefordert werden, ihre körperlichen Aktivitäten deutlich einzuschränken.

Mögliche Komplikationen

Zu den Komplikationen, welche spezifisch für den Fuss-Strecker-Durchtrennung sind, gehören:

  • Versagen des Sehnenübergangs: Dies kann zu einer eingeschränkten oder fehlenden Streckung der betroffenen Zehen führen.
  • Unvollständige oder übermässige Korrektur der Deformität: Es kann sich als äusserst schwierig herausstellen, die kleinen Zehen perfekt auszurichten und sicherzustellen, dass die Spannung, welche auf die Sehne übertragen wurde, richtig eingestellt ist. Die Zehen sind deshalb möglicherweise nicht vollkommen symmetrisch ausgerichtet.
  • Nervenverletzungen: Es kann zu Verletzungen der sensiblen Nerven kommen, welche den oberen Teil des Fusses versorgen. Dies kann ein Taubheitsgefühl oder Brennen über dem Fussrücken bis in die Zehen zur Folge haben.