Zusammenfassung
Hierbei handelt es sich um ein Nahrungsergänzungsmittel, welches häufig für die Behandlung der Arthrose eingesetzt wird. Es besteht aus einer Art Glykosaminoglykan, welches als natürlicher Bestandteil von Knochen, Knorpel und Gelenkflüssigkeit vorkommt. Der Wirkmechanismus ist nicht bekannt. Möglicherweise wirkt es durch eine Entzündungshemmung, eine Stimulierung von Proteoglykanen oder über die Verringerung der katabolen Aktivität (Abbauprozesse) von Knorpelzellen (Chondrozyten), was die Synthese knochenschädigender Substanzen inhibiert.
Der Wirkstoff ist in Europa durch die European Medicines Agency (EMA) als Arzneimittel zugelassen. In den USA wurde es von der Food and Drug Administration (FDA) nicht für die medizinische Anwendung am Menschen zugelassen. Die Verwendung in der Behandlung der Arthritis scheint sicher zu sein, wobei die effektive Wirkung nicht gesichert ist, obschon Studien einen Vorteil für Patienten bei der Anwendung gezeigt haben. Die OsteoArthritis Research Society (OARSI) empfiehlt Glucosamin als zweitwirksamste Behandlung bei moderaten Fällen von Arthrose. Eine Signifikanz der Behandlung zeigt sich erst nach ca. sechs der kontinuierlichen Anwendung. Tierstudien zeigen das Chondroitinsulfat (ebenfalls ein Glykosaminoglykan) in Kombination mit Glucosaminfsulfat die Wirksamkeit erhöhen kann. Darüber berichtet die Literatur im Falle der Kniearthritis nur über Ergebnisse, die nicht besser als ein Placebo waren. Auch wenn die Studienlage eher unschlüssig ist, lohnt sich je nach Fall dennoch der Versuch, das Präparat in den nicht-operativen Therapieplan bei leichter bis mittelschwerer Arthritis zu integrieren, da es sich allgemein um ein relativ harmloses Nahrungsergänzungsmittel handelt. Menschen, die auf Schalentiere (Crustacea) allergisch reagieren, können je nach Verarbeitung des Produkts, ebendieses auch konsumieren, da das Allergen im Fleisch des Tieres und nicht in der Schale vorkommt. Aus der Schale wird das Glucosamin gewonnen. Alternativ gibt es auch Produkte, die auf Hühnerknorpel basiert sind.
Die täglich empfohlene Dosis von Glucosamin-Salz beträgt 1500 mg. Die Empfehlung wird je nach Hersteller festgelegt, da der Anteil an Glucosamin am jeweiligen Glucosamin-Salz variieren kann und dies so in der Berechnung des Herstellers berücksichtig wird.