Zusammenfassung
Die erhöhte Kraft, die auf den Fuss bei jedem Schritt wirkt, kann chronische Krankheiten, wie Sehnenscheidenentzündungen, Stressfakturen etc., verschlimmern. Das zwei- bis dreifache des Körpergewichts wird jeweils bei jedem Schritt im Gang auf den Fuss übertragen. Bei energetisch höherer Belastung (Laufen, Joggen) sind es sogar das vier- bis fünffache des Körpergewichts. Diese Kraftverstärkung wird aufgrund der Hebelwirkung des Fusses gebildet. Um die Kräfte zu minimieren und dadurch Symptomatiken zu verringern, können verschiedene Massnahmen ergriffen werden. Darunter sind z.B. das Verwenden von bequemen Schuhen, die die Stossdämpfung verbessern und die Verteilung der Kraft auf das Bein ermöglichen. Weiter ist das Gehen und Laufen auf weicheren Oberflächen vorteilhaft, um die Kräfte zu begrenzen. Essenziell ist jedoch auch, ein optimales Körpergewicht beizubehalten.
Was ist das optimale Körpergewicht?
Das optimale Körpergewicht ist individuell, wobei ein Patient jeweils einen normalen BMI (Body-Mass-Index) anstreben sollte, der zwischen 18.5 bis 25 liegt. Ab einem BMI von 30 spricht man schon von Fettleibigkeit (Adipositas) und ab 40 von krankhaft fettleibig. Die Senkung des Gewichts führt zu einer signifikanten Entlastung des Fusses und somit zur Verbesserung der Symptome.
Strategien zum Gewichtsverlust
Grundsätzlich muss man in ein Kaloriendefizit fallen. Das bedeutet, man muss weniger Kalorien zu sich nehmen, als man verbrennt, resp. mehr Kalorien verbrennen, als man zu sich nimmt. Somit ist die Kombination von kalorienreduzierter Ernährung mit einem regelmässigen Trainingsprogramm von entscheidender Bedeutung. Ein Patient, der abnehmen möchte, sollte 4 bis 5 Trainingseinheiten wöchentlich zu 20 bis 30 Minuten absolvieren.
Ernährung
Die angemessene Ernährung sollte ausgewogen sein, wobei auf Fertigprodukte verzichtet und Zucker reduziert werden sollte. Die empfohlenen Kalorienmenge pro Tag (Männer ~2000 kcal und Frauen ~1800 kcal) sollte eingehalten werden.
Bewegung
Für Patienten mit schweren Fussprobleme sind viele Sportarten, wie Joggen, aufgrund der starken Fussbelastung nicht geeignet. Auch allein das Gehen kann bei schlechtem Schuhwerk oder auf hartem Untergrund sowie bei Übergewicht den Schweregrad der Fussprobleme verstärken. Low-Impact-Sportarten, zu denen auch Schwimmen, Wassergymnastik oder das Radfahren gehören, sind vorzuziehen:
- Schwimmen: Hierbei handelt es sich um eine gute Möglichkeit, Kalorien zu verbrennen, ohne die Füsse zu stark zu belasten. Verschlimmert das Treten im Pool die Fussbeschwerden, kann ein Pull-Buoy verwendet werden, um die Füsse zu schonen.
- Wassergymnastik: Eine Vielzahl von Übungen zum Dehnen, Kräftigen und Verbessern der aeroben Fitness, können im Schwimmbecken durchgeführt werden. Es kann sich hierbei um ein hervorragendes Training handeln.
- Radfahren: Das Verwenden eines Heimtrainers ist eine gute Möglichkeit, Kalorien zu verbrennen, ohne die Füsse zu stark zu belasten. Heimtrainer belasten die Füsse zu etwa 50%, was weniger als dem 4- bis 5-fachen des Körpergewichts beim Laufen entspricht. Niedriger Widerstand beim Treten in Kombination mit einer hohen Drehzahl ist die beste Möglichkeit, Kalorien zu verbrennen, ohne die Füsse übermässig zu belasten. Die Sitzhöhe muss korrekt eingestellt sein, da eine falsche Höhe Kniebeschwerden verursachen kann. Die Knie sollten leicht gebeugt sein, wenn sich die Fussspitze auf dem Pedal am unteren Ende des Pedalwegs befindet.
- Sitzende Rumpfübungen: Das Verwenden eines Rudergerätes kann ebenfalls als Training sehr gut durchgeführt werden, ohne die Füsse zu stark zu belasten.