Beim Knie-Rollator handelt es sich im Grunde um ein Rollenstuhl mit einem gepolsterten Kissen, auf dem das Knie ruht. Zusätzlich verfügt es über einen Lenker, mit dem man das Gleichgewicht halten bzw. den Rollstuhl steuern kann (Abbildung 1). Dieses Gerät ermöglicht es dem Patienten, das Gewicht über das Knie statt durch den betroffenen Fuss, Knöchel bzw. bei Krücken über die Arme zu tragen. Dadurch können die Patienten den Fuss komplett entlasten und trotzdem mobil bleiben. Theoretisch könnte ein Knie-Rollator auch langfristig eingesetzt werden, wird aber in der Regel nur während der postoperativen Genesung eingesetzt.
Wie bei allen medizinischen Geräten ist es wichtig, den Knie-Rollator richtig anzupassen, um zusätzliche sekundäre Verletzungen zu vermeiden. Die Höhe der Plattform für das Knie sollte auf eine natürliche Position eingestellt werden um eine übermässige Belastung oder weitere Beschwerden zu vermeiden. Um sich vorwärts zu bewegen, wird das Gewicht abwechselnd auf den gesunden Fuss und auf die betroffene Seite verlagert, bei der das Knie die Belastung aufnimmt.
Obwohl der Knie-Rollator eine relativ gleichmässige Bewegung ermöglicht, verursacht er dennoch eine gewisse asymmetrische Bewegung und kann zu Beschwerden in anderen Bereichen des Körpers führen (Hüfte, Rücken, etc.). Ausserdem ist der Knie-Rollator wesentlich teurer als beispielsweise Krücken. Nicht alle Krankenkassen übernehmen die Kosten für einen Knie-Rollator.