Bei der Knöchel-Fuss-Orthese handelt es sich um ein medizinisches Hilfsmittel welches am Unterschenkel und Fuss befestigt wird und das Sprunggelenk stabilisiert. Diese Orthese kann dabei helfen, den Knöchel in einer neutralen Position zu halten (90° zum Unterschenkel). Oftmals besteht sie aus Kunststoff oder Graphit und lässt sich dem Unterschenkel des Patienten individuell anpassen (Abbildung 1). Zusätzlich existieren auch serienmässig hergestellte Orthesen. Eine Fachperson kann Änderungen vornehmen. Beispielsweise können Polster an gewissen Stellen hinzugefügt werden oder aber bestimmte Stellen werden umgeformt, damit die Orthese besser sitzt. Scharnier-Knöchel-Fuss-Orthesen weisen ein Scharnier im oberen Bereich des Knöchels auf und ermöglichen dadurch eine Aufwärtsbewegung (Dorsalflexion).

Bild 1: Wärmegeformte Knöchel-Fuss-Orthese aus Kunststoff (Grundbasis)

Wer kann von einer Knöchel-Fuss-Orthese profitieren?

Patienten mit einem Fallfuss oder einer Rückfussarthrose (oberes Sprunggelenk, subtalare und/oder talonavikuläre Gelenke) können von der Verwendung einer Knöchel-Fuss-Orthese profitieren. Dieses orthopädische Hilfsmittel stabilisiert den Knöchel in einer neutralen Position. Patienten mit einem Fallfuss können so ein normaleres Gangbild entwickeln, da nun das betroffene Bein weniger stark nach oben bewegt werden muss, damit der Fuss vom Boden abhebt. Zusätzlich limitiert die Orthese die Bewegung im Rückfusses. Dies kann Schmerzen, welche möglicherweise durch arthrotisch veränderte Gelenke in diesem Bereich verursacht werden, lindern. Falls ein Gelenk deutliche arthrotische Veränderungen aufweist, bedeutet weniger Bewegung oft auch weniger Schmerzen.