Zusammenfassung
Eine Fersenprellung, die z.B. durch einen Sturz oder einen direkten Schlag auf die Ferse verursacht werden kann, kann eine schmerzhafte Verletzung sein. Dabei wird das Weichteilgewebe an der belasteten Oberfläche der Ferse verletzt. Sie erschwert die Belastung des Fusses, was zu einem Hinken oder einem Gehen auf dem Vorfuss führt, um die betroffene Ferse zu entlasten. Je nach Schwere kann oder muss ein Fersenbeinbruch (Bruch des Calcaneus) ausgeschlossen werden, da dies eine schwerwiegendere Verletzung darstellt. Dabei ist eine Röntgenaufnahme erforderlich. Bei den meisten Fersenprellungen verheilt die Verletzung mit der Zeit gänzlich mit einer angemessenen Rehabilitation gut ab. Allerdings kann auch nach der Genesung ein Restschmerz auftreten.
Klinisches Erscheinungsbild
Die Fersenprellung oder der damit verbundene Fersenerguss ist eine relativ häufige Verletzung, die typischerweise meist durch einen Sturz aus einer grossen Höhe oder einem direkten Schlag auf die Ferse ausgelöst wird. Dies führt einerseits zu Schwellungen und Schmerzen, andererseits auch manchmal zu Blutergüssen im Bereich der Ferse. Dabei Hinken die Patienten oder gehen auf der Fussspitze, um die betroffene Ferse zu entlasten und einen Schmerz, der beim Auftreten entsteht, zu vermeiden. Je nach Schwere kann sogar ein Abspringen oder eine andere hochenergetische Bewegung verunmöglicht sein. Begleitet kann die Fersenprellung auch durch einen Bluterguss sein. Bei grösseren resp. starken Krafteinwirkungen kann es zu erheblichen Verletzungen des Fersenbeins (Calcaneus) bis hin zu dessen Bruch führen. Solch eine Verletzung, kann eine Operation erforderlich machen, wobei eine anschliessende Genesung Monate andauern kann. Jedoch kann auch ein Ausbleiben eines Bruches, sprich eine normale Prellung, eine ausgiebige Genesungszeit voraussetzen.
Klinische Untersuchung
Betroffene Patienten verspüren oft einen Druckschmerz im Bereich des belasteten Teils der Ferse. Ersichtlich ist dieses Areal meist auch durch eine lokale Schwellung oder durch einen Bluterguss. Das Ausmass ist sehr individuell ausgeprägt. In leichten Fällen haben Patienten Schmerzen, können jedoch in bequemem Schuhwerk, das stossdämpfend ist, normal gehen. In schwereren Fällen kann die Ferse möglicherweise wochenlang nicht belastet werden.
Bildgebende Untersuchungen
Röntgenaufnahmen der betroffenen Ferse lassen meist keine Fraktur erkennen. Gelegentlich liegt eine nichtverschobene Fraktur vor, die auf klassischen Röntgenaufnahmen nicht zu erkenne ist. Hier muss die Diagnose durch eine MRI-/CT-Untersuchung gestellt werden.
Behandlung
Die Behandlungen sind meist konservativ, auch wenn dies eine beträchtliche Genesungszeit benötigt, bis die Verletzung vollständig abgeheilt ist. Zentral wichtig sind Zeit und Ruhe, damit die Weichteilverletzung heilen kann. Unterstützend kann zu Beginn der Verletzung eine Hochlagerung sein. Auch entzündungshemmende Medikamente können die Symptome lindern. Sobald die Symptome abklingen, kann die Ferse wieder mehr belastet werden. Das Tragen von bequemem Schuhwerk mit weichen Einlagen kann unterstützend sein. Dennoch ist es zu Beginn notwendig, Stehen und Gehen einzuschränken. Mit der Zeit kann die Ferse dann immer mehr belastet werden und die Intensität der Aktivitäten kann zunehmen. Physikalische Therapie, wie z.B. eine Physiotherapie kann zur sanften Mobilisierung der Weichteile hilfreich eingesetzt werden. Meist heilen die Verletzungen jedoch ohne Folgen und mit einer angemessenen Rehabilitation gut ab. Es kann manchmal dennoch zu Restschmerzen führen.