Zusammenfassung
Beim Cuboid-Syndrom handelt es sich um eine Verletzung an der Aussenseite des Fusses, die meist durch eine Störung der normalen Ausrichtung des Cuboids (Würfelbein) mit dem Fersenbein (Calcaneus) ausgelöst wird und schmerzen verursacht. Das Cuboid-Syndrom kann ein einmaliges Ereignis wie bei einer Knöchelverstauchung, aber auch durch wiederholte Stösse entstehen – z.B. bei wiederholter Belastung bei Tänzern und Läufern. Die Behandlung beinhaltet Physiotherapie sowie die Mobilisierung des Gelenks, das Tragen von ergonomischen Schuhen sowie weiche, angepasste Orthesen. Manchmal kann eine Neuausrichtung des Cuboids durch den Arzt notwendig sein. Dieses Syndrom hat eine gute Prognose und geht mit einer geringen Komplikationsrate einher. Betroffene sind meist nach kurzer Zeit wieder voll aktiv.
Klinisches Bild
Das Cuboid-Syndrom tritt dann auf, wenn eines oder mehrere Bänder zwischen dem Cuboid und anderen Knochen des Fusses (meist Fersenbein) reissen oder sich überdehnen, wodurch das Cuboid seine Position verändert. Patienten erleiden häufig Schmerzen sowie ein Schwächegefühl an der lateralen (Aussen-)Seite des Fusses. Diese Schmerzen können lokalisiert bleiben, sich jedoch auch ausbreiten und sich anfühlen, als kämen sie von der Aussenseite des Knöchels (referred pain). Die Betroffenen hinken oder schwanken hin und her, um den betroffenen Bereich nicht unnötig zu belasten.
Der Beginn des Cuboid-Syndroms kann plötzlich oder allmählich erfolgen, wobei ein plötzlicher Beginn typischer ist. Manche Patienten berichten von einem kleinen «Plopp» an der Aussenseite ihres Mittelfußes. Das Ballett ist die häufigste Aktivität, die mit dem Cuboid-Syndrom in Verbindung gebracht wird. Es tritt jedoch auch bei Läufern oder bei Sportarten auf, die schnelle Seitwärtsbewegungen erfordern.
Körperliche Untersuchung
An der Aussenseite des Mittelfusses der Patienten können leichte Schwellungen und Blutergüsse auftreten. Die Empfindung ist meist auf den Bereich unter und über dem Cuboid beschränkt. Schmerzen bei einer Seitwärtsbewegung des Fusses nach aussen, während die Ferse stabilisiert wird (Mittelfuss-seitiger Adduktionstest), deuten ebenfalls auf ein Cuboidsyndrom hin.
Bildgebende Untersuchungen
Bildgebende Untersuchungen sind in der Regel unauffällig, und die Diagnose wird anhand der Krankengeschichte und der körperlichen Untersuchung gestellt.
Behandlung
Meist klingen Fälle des Cuboid-Syndroms spontan ab. Sanfte Bewegungsübungen können hilfreich sein, um die Gelenke um das Cuboid (z.B. das Calcaneocuboid-Gelenk) neu auszurichten. Bei Patienten mit anhaltenden Symptomen des Cuboid-Syndroms kann es erforderlich sein, das Cuboid wieder in die richtige Position zu bringen. Zur Stärkung des Fusses und zur Dehnung der Fuss- und Wadenmuskulatur kann eine physikalische Therapie verordnet werden. Unterstützendes Schuhwerk und weiche, freiverkäufliche Einlagen können ebenfalls helfen, das Cuboid in der richtigen Position zu halten.
Genesung
Die Genesung vom Cuboid-Syndrom hängt von einigen Faktoren ab. Beispielweise spielt die Dauer der Verletzungszeit, aber auch ob diese plötzlich oder allmählich aufgetreten ist eine Rolle. Bei den meisten Menschen tritt innerhalb weniger Tage eine Schmerzlinderung ein. Wenn andere Verletzungen vorliegen, kann die Heilung bis zu mehreren Wochen dauern.