Merkmale des Hohlfusses

Füsse mit hohem Fussbogen bezeichnet man auch als leichten Hohlfuss. Menschen mit hohem Fussbogen neigen zur Bildung eines steifen Mittelfussbereichs, mit nur sehr wenig Bewegung in Hauptgelenken des Mittelfusses (z.B. das Talonaviculargelenk). 

Die Ferse neigt dazu nach innen zu zeigen (Varusposition, Abb. 1). Diese Fussposition kann leicht durch eine Untersuchung festgestellt werden, indem man die Füsse von vorne betrachtet, während der Patient steht. Ist der innere Rand der Ferse aus der Vorderansicht erkennbar , so liegt ein Varusfuss vor (Abb. 1). Im Gegensatz zu einem Plattfuss ist die mediale Säule eines hohen Fussbogens nicht zu locker. Hier besteht eine Starre, die oft nach unten gerichtet ist (Plantarflexion). Diese Form kippt die Ferse nach innen in eine Varusposition. Dadurch wird der Ballen der grossen Zehe mit viel Kraft belastet, was die Ursache verschiedener Probleme wie z.B. Sesamoiditis (Entzündung der Sesambeine) und Sesambein-Stressfrakturen sein kann. Hohe Fussbögen prädisponieren für verschiedene Symptome aufgrund der Kraftverteilung. Übermässige Belastungen können, wie obenstehend, zu Sesamoiditis oder auch zu Sesambeinfrakturen führen. Traktionskräfte führen bei wiederholter Belastung der Sehnen der Fussaussenseite zu Peronealsehnen-entzündungen. Kompressionskräfte auf der Innenseite hingegen führen zu Schäden am medialen Teil des Sprunggelenks. Dies kann u.a. zu Knorpelschäden am Talus oder auch Sprunggelenkarthrose führen. Die Struktur des hohen Fussbogens mitsamt seiner Belastungsmuster führen auch zu Verstauchungen des Sprunggelenks, Frakturen der Aussenseite des fünften Mittelfussknochens (Jones-Frakturen) und weiter auch zu Schmerzen des 5. Strahles und der Kleinzehe.