Indikationen

Eine rotierende Osteotomie des 5. Mittelfussknchens (Schneiden und Drehen des Knochens) ist bei Patienten mit einem grossen, schmerzhaften Schneiderballen (Bunionette) angezeigt, welcher mit konservativer (nicht-operativer) Therapie nicht behandelt werden konnte. Die Verformung ist mit einem vergrösserten Winkel zwischen dem 4. und 5. Metatarsalen vergesellschaftet.

Vorgehen

Eine Osteotomie (Knochenschnitt) des 5. Metatarsalen wird durch einen Einschnitt an der Aussenseite des Fusses begonnen. Der Schnitt wird dann bis auf den Knochen hinunter vertieft. Die Aussenseite des Knochens wird gesucht und ein inkompletter schräger Schnitt wird bis ¾ der Knochendicke gemacht. Eine Furche wird dann vom Oberteil bis zum Boden des Knochens gebohrt und eine Schraube in das Loch gelegt aber nicht befestigt. Der Rest des Knochensschnitts wird nun vollendet. Alsbald der Schnitt beendet ist, wird das entfernte (distale) Ende des 5. Metatarsalen nach innen in Richtung des 4. Metatarsalen gedreht, was die Schneiderballenverformung vermindert und korrigiert. Die Schraube wird befestigt um diese Position, welche per Röntgenbild kontrolliert wird, zu stabilisieren. Durch die Drehung des Knochens besteht nun ein prominenter Vorsprung an der Aussenseite (lateral) des Knochens. Dieser wird abgetrennt und geschliffen. Die kleine Zehe wird durch die Kapsel an der Basisaussenseite der kleinen Zehe begradigt, um eine verbesserte Position zu gewährleisten.

Heilung

Die Erholung erfordert die Heilung des Knochens. Das benötigt meist sechs Wochen einen Schuh mir harter Sohle. Die Fäden werden 2-3 Wochen nach der Operation entfernt.

Komplikationen

Mögliche allgemeine Komplikationen

  • Infektionen
  • Wundheilungsprobleme
  • Tiefe Beinvenenthrombose (TVT)
  • Lungenembolie (LE)
  • Nervenverletzung. Es kann sein, dass eine Verletzung des Nerven, welcher die Aussenseite der kleinen Zehe versorgt, auftritt, was somit zu Irritierung, Taubheitsgefühl oder Schmerzen in dieser Region führen kann.
  • Nicht-Heilung. In gewissen Fällen versagt das Zusammenwachsen des Knochens.
  • Fehlverheilung. Wenn die Knochen in einer falschen Position verheilen, führt das zu einer verstärkten Belastung der Aussenseite des Vorfusses oder zu einer unvorteilhaften Stellung der kleinen Zehe.