Indikationen

Das naviculocuneiforme Gelenk ist das Gelenk zwischen navicularem Knochen und dem cuneiformen Knochen (Abbildung 1). Das Gelenk ist in der Mitte des Fusses auf der Innenseite gelegen. In manchen Fällen wird dieses Gelenk arthrotisch oder es wird extrem beweglich im Rahmen eines ausgeprägten erworbenen Flachfusses. In gewissen Fällen kann eine Versteifung (Arthrodese) von Vorteil sein.
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Abb. 1 – Naviculocuneiformes Gelenk

Vorgehen

Eine naviculocuneiforme Gelenksversteifung beinhaltet einen Schnitt auf der Oberseite oder leicht an der Seite des Mittelfusses um das Gelenk freizulegen. Dann wird der Gelenksknorpel, welcher die Oberfläche der beteiligten Knochen bedeckt, entfernt. Die übriggebliebene knöcherne Fläche wird für die Versteifung vorbereitet und das Gelenk wird dann mit Schrauben oder Platten fixiert. In gewissen Fällen wird ein Knochentransplantat angebracht um die Heilungschance zu erhöhen.

Erholung

Die Erholung nach dieser Operation kann durch andere Operationen, welche in Kombination mit der Jetzigen  durchgeführt wurden, bestimmt werden. Im Allgemeinen dauert die Erholungsphase etwa 8-12 Wochen ohne Belastung um die Heilung zu gewährleisten. In manchen Fällen kann eine leichte Belastung des Fersens während dieser frühen Erholungsphase möglich sein. Es ist nicht unüblich, dass eine längere Dauer ohne Belastung für die Heilung benötigt wird, da die Blutzufuhr zu diesem Gebiet spärlich sein kann. Alsbald der Knochen geheilt ist, kann der Patient seine Aktivitäten erhöhen; zu Beginn in einer Gehorthese und gegeben falls in einem bequemem Schuh. Es ist üblich für die Operation, dass die vollständige Genesung 9-12 Monate dauert.

Komplikationen

Mögliche allgemeine Komplikationen
Wie auch bei anderen Operationen bestehen auch hier generelle Risiken. Diese beinhalten:

  • Wundheilungsprobleme
  • Infektionen
  • Tiefe Beinvenenthrombose (TVT)
  • Lungenembolie (LE)

Mögliche spezifische Komplikationen
Komplikationen, welche spezifisch für die naviculocuneiforme Gelenksversteifung sind:

  • Nicht-Heilung des naviculocuneiformen Gelenks: Dies ist ein schwieriges Gelenk für eine Versteifung. Es hat häufig eine schlechte Blutzufuhr. Zusätzlich kann es durch einen erworbenen Flachfuss beweglicher sein als normalerweise und durch diese erhöhte Beweglichkeit zu einer stärkeren Krafteinwirkung auf das Gelenk führen und somit die Heilung stören. Die Rate beträgt ca. 20%.
  • Nervenverletzung: Eine Verletzung eines oder mehrer Nerven im Gebiet des Schnittes kann auftreten. Die am häufigsten betroffenen Nerven sind der Saphenusnerv auf der Innenseite des Fusses und einer der Äste des superfiziellen Peroneusnerven auf der Oberseite des Fusses. Diese Nerven können gestreckt, vernarbt, oder sehr selten geschnitten werden. Dies kann zu einer Verminderung oder Verlust der Berührungsempfindung auf oder seitlich oder in der Mitte des Fusses führen. Es kann auch zu einem Brennen oder in seltenen Fällen zu einem lokalen Schmerzsyndrom führen.